10. März 2025

Guide für deinen besten Ötztaler Radmarathon

Jedes Jahr zieht der Ötztaler Radmarathon tausende ambitionierte Radsportler und Radsportlerinnen nach Sölden, um sich einer der härtesten Herausforderungen im Jedermann-Radsport zu stellen. Die Strecke führt über 227 Kilometer und unglaubliche 5.500 Höhenmeter durch die Tiroler Alpen und verbindet vier ikonische Pässe: Kühtai, Brenner, Jaufenpass und das legendäre Timmelsjoch. Wer hier antritt, muss nicht nur physisch, sondern auch mental bereit sein, an die Grenzen zu gehen und ein bisschen Glück bei der Startplatzverlosung haben.

Damit auch du dieses Events vollends auskosten kannst und dich am Tag X auf das Treten konzentrieren kannst, haben wir dir hier einmal einen Guide mit allen wichtigen Punkten zusammengefasst die in der Vorbereitung beachtet werden sollten.

 

Warum der Ötztaler so besonders ist

Der Ötztaler Radmarathon ist weit mehr als nur ein Rennen – er ist ein Mythos. Für viele Radsportler/innen gilt er als die ultimative Herausforderung im Alpenraum. Was den Ötztaler so einzigartig macht:

  • Die Strecke: Die Kombination aus Distanz, Höhenmetern und steilen Anstiegen fordert selbst erfahrene Fahrer heraus. Nicht häufig fährt man in einem Ride über 4 Passstraßen mit rund 5500 Höhenmeter.
  • Die Stimmung: Entlang der Strecke sorgen Zuschauer, Helfer und die grandiose Alpenkulisse für eine unvergessliche Atmosphäre.
  • Der Kultstatus: Seit 1980 hat sich der Ötztaler als eines der prestigeträchtigsten Jedermann-Rennen in Europa etabliert. Die Startplatzvergabe erfolgt per Losverfahren, und allein die Teilnahme ist ein Erfolg.
  • Die mentale Komponente: Wer das Timmelsjoch nach 200 Kilometern noch erklimmen will, braucht mehr als nur starke Beine – Durchhaltevermögen und Willenskraft entscheiden hier über Erfolg oder Aufgabe.

 

 

Vorbereitung auf den Ötztaler Radmarathon

Wer sich den Ötztaler als Ziel setzt, sollte nichts dem Zufall überlassen. Eine akribische Vorbereitung ist entscheidend, um das Rennen erfolgreich zu bestreiten. Hier einige zentrale Punkte:

 

1. Trainingsplanung:

Am besten fängst du frühzeitig mit dem Training an und bereitest dich bestmöglich vor. Neben der Herausforderung, so lange auf dem Rad zu sitzen kommen die Anstiege noch dazu, welche ein hohes Leistungslevel im Ausdauerbereich erfordern.

  • Fokus auf lange Grundlageneinheiten mit vielen Höhenmetern
  • Regelmäßige intensive Intervalle, um die VO2max und Laktattoleranz zu verbessern
  • Simulation langer Anstiege im Training, idealerweise mit Bergintervallen

 

ÖTZTALER TRAININGSPLAN

Möchtest du das Training nicht dem Zufall überlassen, dann schaue doch mal bei unserem Ötztaler Trainingsplan vorbei. aufgebaut in 3 Phasen geht dieser über 3x 8 Wochen (in Summe 24) und beinhaltet somit alle wichtigen Schritte in der Trainingsvorbereitung für das Event!

 

2. Ernährung & Hydration:

 Ein Event dieser Dauer bedarf einiges an Energie. Da reicht die Pasta-Party am Abend davor nicht aus! Das Beste ist, wenn du schon in der Woche davor mehr Kohlenhydrate aufnimmst als normal, um für den Wettkampftag dafür zu sorgen, dass die Speicher maximal voll sind, du allerdings nicht mit vollem Bauch den Abend zuvor ins Bett gehst. Das Frühstück vor dem Start des Ötztalers wird aufgrund der frühen Startzeit auch sehr zeitig sein. Wir empfehlen dir etwa 2h vor dem Start ein KH-reiches aber leicht verdauliches Frühstück zu dir zu nehmen.

 

Während des Rennens werden deine KH-Speicher allerdings nicht ausreichen, daher ist es wichtig, schon zeitig im Rennen mit dem Essen anzufangen. Vor allem in den Anstiegen wirst du so viel Energie benötigen, dass eine Verpflegung auf dem Rad unumgänglich ist. Unsere Empfehlung liegt hier bei etwa 80g Kohlenhydrate pro Stunde zu dir zu nehmen (in Form von Trinken, Riegel, Gels). Damit dein Körper diese Menge an KH verarbeiten kann, musst du das gegebenenfalls ebenfalls im Training vorher üben. Fange im Training mit 60g KH /h an und steigere dich dann allmählich, proibeire auch aus welche Produkte du am besten verträgst. Und mache dir dann anschließend einen Nutrition-Plan für dein Rennen. Beachte hier, dass du an den Verpflegungsstationen zum Beispiel Wasser nachholen kannst und du so deine Trinkflaschen auch unterwegs mischen kannst (nimm zum Beispiel das Pulver in fertigen Portionen mit).

 

 Schaue hier für einen ausführlichen Beitrag über das Carbo-Loading in der Wettkampfwoche

 

  • Testen der Ernährungsstrategie im Training (Gels, Riegel, Elektrolyte)
  • Kohlenhydratreiche Ernährung in der Woche davor
  • Zeitiges Frühstück vor dem Rennen, welches du gut verdauen kannst (z.B. Porridge mit Marmelade)
  • Frühzeitige und konstante Energiezufuhr im Rennen, um Leistungseinbrüche zu vermeiden → Nutritionplan erstellen
  • Ausreichend trinken, auch in der ersten Rennhälfte

 

Übrigens, in unseren Trainingsplänen haben wir Trainingseinheiten, um die KH-Aufnahme zu üben, ebenfalls eingearbeitet.

Und in unserer Pacingstrategie kannst du für dich ermitteln wie schnell du fahren kannst und welche Verpflegung du dabei haben solltest

 

3. Mentale Vorbereitung:

  • Strategien entwickeln, um Motivationstiefs während des Rennens zu überwinden
  • Die Strecke im Vorfeld analysieren und mentale Checkpoints setzen
  • In der Vorbereitung gezielt an die eigenen Grenzen gehen, um an langen Anstiegen mental stark zu bleiben

 

4. Material & Ausrüstung:

 Nicht nur du, sondern auch dein Rad sollte optimal vorbereitet sein. Neben dem empfohlenen Jahrescheck deines Rades empfehlen wir dir für den Ötztaler vor allem noch mal einen Blick auf die Wahl der Reifen zu werfen, außerdem sollten die Bremsen funktionstüchtig sein. Beides sorgt für eine bessere und sichere Abfahrten, die ebenfalls zu dem Rennen gehören. Außerdem solltest du gegebenenfalls deine Übersetzung an die langen und teils steilen Anstiege anpassen. Da du viele Stunden im Sattel verbringen wirst, ist es wichtig, dass du eine gute Sitzposition auf dem Rad hast und auch im Training vorher schon mal mehrere Stunden Rad gefahren bist. wähle unbedingt die Radhose aus, mit der du am besten sitzen kannst. Da du früh startest und je nach Länge der Fahrt erst nachmittags bis abends zurück kommen wirst und es außerdem auf über 2000 hm hoch geht, nimm dir unbedingt ausreichend Kleidung mit auf die Tour, eine Weste schadet auf alle Fälle nicht – aber vielleicht benötigst du auch noch ein Tuch oder Arm– & Beinlinge wenn es oben noch frisch ist, oder eine Regenjacke.

  • bergtaugliches Rennrad mit optimaler Übersetzung
  • Hochwertige Bremsbeläge und gutes Reifenprofil für sicheres Abfahren
  • Bekleidung für wechselnde Wetterbedingungen, insbesondere auf den Höhenpässen (Hitze wie Kälte)

 

5. Was noch:

Sölden ist eine wunderschöne Stadt, allerdings nur für einen kleinen Teil der Starter in unmittelbarer Nähe. Daher wird für viele die Anreise mehr als 3h sein und somit eine Übernachtung notwendig sein. Achte auf eine Unterkunft, in der du dich wohl fühlst und es möglich ist, gleich morgens entweder ein eigenes Frühstück oder das der Unterkunft zu dir zu nehmen. Am Tag der Anreise solltest du unbedingt darauf achten, kleine Spaziergänge in die Autofahrt mit einzubauen. und wenn möglich nach der Anreise einen Spaziergang oder eine leichte Runde auf dem Rad zu machen, um die Durchblutung der Beine nach dem langen Sitzen zu erhöhen.

  • Anreise durchplanen – Bewegung einplanen
  • Wetter bedenken – Hitze wie Kälte und auf alles vorbereitet sein

 

 

Fazit

Der Ötztaler Radmarathon ist ein wahres Monument des Jedermann-Radsports. Die Kombination aus grandioser Alpenkulisse, physischer Herausforderung und emotionalem Erlebnis macht ihn zum Traum vieler ambitionierter Radsportler und Radsportlerinnen. Wer sich akribisch vorbereitet, kann die Strapazen bewältigen und am Ende mit Stolz über die Ziellinie in Sölden rollen – ein Moment, der für immer in Erinnerung bleibt.

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